FAQ

 Die häufigsten Fragen und Antworten.

Was versteht man unter Kieferorthopädie / Orthodontie?

Die beiden Begriffe bedeuten in etwa dasselbe und sind Teilgebiete der Zahnheilkunde.

Kieferorthopädie befasst sich mit der Vorbeugung (Prophylaxe), Diagnose und Therapie von Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie der Korrektur der Lagebeziehung von Ober- und Unterkiefer.

Orthodontie befasst sich mit dem korrekten Ausrichten der Zähne im Zahnbogen.

Wer ist ein Spezialist «Kieferorthopäde SSO»?

Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO ist die legitime Vertreterin der schweizerischen Zahnärzteschaft

«Kieferorthopäden SSO» sind Zahnärzte mit einer zusätzlichen 4-jährigen Ausbildung. Diese umfasst drei Lehrejahre in Kieferorthopädie an einer schweizerischen Universitätsklinik und ein Jahr in einem anderen zahnärztlichen Gebiet oder in einer Privatpraxis. Sie wird mit einer kieferortho- pädischen Prüfung abgeschlossen.

Mehr Informationen zum Titel «Kieferorthopäde SSO» unter www.sso.ch

Wann ist eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll oder notwendig?

Eine gute, korrekte Einstellung von Zähnen, Zahnbögen und Kiefer zueinander ist wichtig für:

  • Sie gut kauen und somit gut verdauen können.
  • Parodontale Schäden möglichst gar nicht erst entstehen.
  • Kiefergelenksstörungen behoben werden können.
  • Das ästhetische Erscheinungsbild der Zähne verbessert wird, um so ein harmonisches Aussehen und ein schönes Lachen zu ermöglichen.
  • Zahnunfälle möglicherweise verhindert werden können.

Wann soll mit der Behandlung begonnen werden?

Diese Frage muss die Kieferorthopädin bzw. der Kieferorthopäde individuell abklären. Der Zeitpunkt für einen Behandlungsbeginn hängt von dem zu behandelnden Problem ab. Vereinbaren Sie lieber frühzeitig eine erste kieferorthopädische Abklärung.

Auf Grund der Wachstumsentwicklung sollte eine erste Kontrolle bei Mädchen zwischen 7 – 10 Jahren, bei Jungen zwischen 8 – 11 Jahren durch- geführt werden.

Gibt es eine Altersgrenze für eine kieferortho­ pädische Behandlung?

Eine Behandlung ist in jedem Alter möglich. Bei Erwachsenen können kombinierte Behandlungen nötig sein. Oft sind dann, je nach Problemstellung, kieferorthopädische und chirurgische, eventuell auch parodontale oder prothetische Massnahmen notwendig.

Wie lange dauert eine kieferorthopädische Behandlung?

Die Dauer hängt von der Problematik und der Aus- geprägtheit der Fehlstellung ab. Im Allgemeinen kann eine Behandlung in 2 – 3 Jahren durchgeführt werden. Es gibt aber auch kürzer oder länger dauernde Behandlungen. Entscheidend ist immer auch die Mitarbeit der Patienten.

Ist eine kieferorthopädische Behandlung schmerzhaft?

Zu Beginn einer Behandlung reagieren die Zähne meist empfindlicher. Diese Schmerzempfindung lässt nach 3 – 5 Tagen sofort nach.

Gibt es ein Risiko bei der kieferorthopädischen Behandlung?

Es kann eine Überempfindlichkeit der Zähne geben, welche aber nach ein paar Tagen wieder verschwindet. Ebenso kann eine vorübergehend erhöhte Zahnbeweglichkeit auftreten. Wurzelresorptionen sind selten, aber möglich. Bei ungenügender Mundhygiene und nicht Einhalten einer zuckerarmen Ernährung kann es zu Entkalkungen und Karies der Zähne kommen.

Was bedeutet «Zahnarzt­Tarif»?

Am 1. Januar 2018 wurde der revidierte Zahnarzttarif Dentotar eingeführt. Er entspricht einem Taxpunktwert von 1.

Wer bezahlt die kieferorthopädische Behandlung?

In der Regel die Eltern oder der Patient selber.

Wer eine Zusatzversicherung für kieferorthopädische Massnahmen abgeschlossen hat, bekommt einen Teil der Kosten von der Krankenkasse zurückerstattet. In Grenchen und Bettlach und bei gewissen ausgeprägten Problemen zahlt die Schulgemeinde einen Beitrag an die kieferorthopädische Behandlung.

Bei sehr schweren Kieferanomalien bezahlt die Invalidenversicherung, sofern gewisse Kriterien erfüllt sind (dies erfordert eine Abklärung durch einen Kieferorthopäden).

Kann eine kieferorthopädische Behandlung vermieden werden?

In manchen Fällen schon: Karies oder durch Karies vorzeitig bedingter Milchzahnverlust verursachen Platzmangel für die bleibenden Zähne. Jahrelanges Daumenlutschen verformt die Zahnbögen und Kiefer. Kieferorthopädische Probleme können aber auch zum Teil genetisch oder durch ungünstiges Wachstum und ungünstige Entwicklung entstehen.

Warum lassen sich heute mehr Patienten kieferorthopädisch behandeln?

Ein ansprechendes, strahlendes und schönes Lachen findet immer mehr Beachtung.

Und: Ein gesundes, gepflegtes Gebiss mit guter Kaufunktion ist sehr wertvoll.

Heute sind die Behandlungsmöglichkeiten vielseitig. Es können sogar, insbesondere bei Erwachsenen, «unsichtbare Behandlungen» angeboten werden.

 

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